„Wie lässt sich ein Pfandsystem für Büsum realisieren?“
Offenes Gespräch mit Andra Hansen, Vorsitzende im Wirtschafts- und Gewerbeverein Büsum (WGV) zur Umsetzung des Grundsatzbeschlusses zur Vermeidung von Einwegplastik in der Gemeinde Büsum und wie sich der WGV für die Umwelt einbringen kann.
„Wir werden Stoffbeutel mit einem passenden Büsum-Logo produzieren, damit der Gast im Urlaub damit seine Einkäufe machen kann“, sagt Andra Hansen. 15.000 Tragetaschen gehen demnächst in Druck. „Dieses Projekt zeigt, wir können gemeinsam mit den Betrieben vor Ort viel Gutes auf die Beine stellen.“
Die Anregung von Heike Dorn (SPD) für Büsum über ein Mehrweg-Pfandsystem nachzudenken, nahm sie dankend an. Heike Dorn hatte sich im Vorfeld über die mögliche Umsetzung Gedanken gemacht und mit erfahrenen Mehrweg-Anbietern sowie der Landesregierung gesprochen. Städte wie Kiel, Schleswig und Eckernförde sind in Sachen Abfallvermeidung gut unterwegs. Die Insel Föhr ist im Naturschutz ebenfalls vorbildlich und wirbt damit. Auch in Büsum arbeiten einige Betriebe und Veranstalter bereits mit Pfandbechern, aber hier und da wird immer noch Einweplastik to go ausgegeben. Die Erfahrung anderer Städte und Gemeinden zeigt aber: Kunden akzeptieren Pfandsysteme und sobald Mehrwegbecher und -Zubehör mit schönem Logo versehen sind, bekommt alles Sammelcharakter.
Im WGV sollen deshalb dazu im Herbst Gespräche mit den Akteuren vor Ort stattfinden, um über ein kluges gemeinsames Pfand-Konzept für unseren Ort zu sprechen. Hierzu sollen Anbieter eingeladen werden.
„Andere Städte und Gemeinden haben sich längst in Sachen Müllvermeidung aufgemacht. Büsum als Nationalparkgemeinde kann das auch leisten“, sagt Andra Hansen. „Natürlich müssen alle Konzepte für den Gast und die Betriebe einfach sein, aber die Natur ist nicht verhandelbar. Ich glaube, das hat schon jeder verstanden!“
Gemeinsam mit der Politik, dem TMS und dem WGV kann Büsum sich stark dafür machen! Danke für das Gespräch, liebe Andra. Es wird!